ALE

Anette L. Evertz

Gedichte - Gedanken - Inspirationen

Formgefilde

Des Atemwindes
Tropfenkraft
Natur gelegter
Zeichen
Die kleinste Spur
Im Raum
Die meiste Richtung weist

Den stillen
Auslassungen
Gewährt ein
Ahnungsvolles Sinnen
Transparenten Schichtungen
Licht gebührt

Gedeckte
Intervall Kontraste
Gefurchte Streben
Weichenden Gesteins
Zerrissenheit
Frappant gesetzt
Vertrautes schied

Akzentuiert
Gekreuzte Linien
Solisten
Erhöhter Ausdruckskraft
Reduziert
Markante
Varianz

Hingeworfene Feinheiten
Gehalten
Im Rhythmus
Ziehender
Strukturen
Dichte

Einhergehende Gefilde
In Begleitung
Gewirkter Farbpräsenz
Sich lösend
Im eingetrübten
Hauch

ALE

Schattenhülle

Den Schatten wohl folgend
Entglittenes Leben
Im Selbst vergessen
Liegt der einst gegebene Name
Fernab in Erinnerungsphrasen
Noch Lebender
Dem Leben Entflohener
Anderer
Unbekannt in der Haltlosigkeit

Lose In den endlosen Strängen
Der Schattenfluchten treibend
Im verfangenen Elend

Kein Blick der Dich trifft

Ohne Bodenhaftung
In gleisenden nasskalten Asphaltplatten
Deine verzerrt gedehnte Gestalt
In den Tiefen
Sich auflösender Zerrissenheit
Weiter ziehend

Ungeschützt in den Schattengewalten
Unaufhaltsamer Sinnlosigkeiten
Taumelnd umherirrend
Dein hüllenloses Dasein einsammelnd
Verharrst Du lautlos
Ausgebleicht ohne Schrei

Immer den gleichen Ort
Aufsuchend
Nur einmal im Monat
Steht Sie da
Zwischen endlos gestreckten
Kahlen Betonwänden
Und Du weißt es genau
Spürst Zeit und Raum
In diesen Momenten

Stehst Du Ihr gegenüber
Ohne jemals
In Erscheinung zu treten
Und nur dieses eine Mal
Hebst Du Deine Lider
Eine Weile
Deine Schatten nie verlassend

Das Weiß
Deiner Augen
Die nur Sie kennt
Das Dunkel durchdringend
Überwindet Ihr nie
Eure verworrene Ausweglosigkeit
Bleibt Sie mit Dir
In zittrigen einsamen Erinnerungshülsen

Richtet keiner das Wort an Euch

ALE